13
Juli
2010

Eglofs

Es soll heute einer der heißesten Tage gewesen sein und ich hab' eigentlich nichts davon gemerkt. Gleich am Vormittag lief ich über Holzstege und federnde Wege durch das .... Moor. Ganz allein, aber meine ständigen Begleiter, die Bmsen waren auch da ständig bei mir. In der Zwischenzeit schaut mein Trikot aus als hätte ich jden Tag Rotwein getrunken und beim Trinken den Mund nicht gefunden. Am Bauch, an den Ärmeln, überall rote Flecken, die auch mit meiner Rei-Spezialbehandlung nicht rausgehen. Aus dem Moor raus, wusste ich mal erst wieder nicht wohin. Erst lief ich ein paar Hundert Meter nach rechts, dann studierte ich nochmals meine Karte und kalkulierte den Sonnenstand und lief in die andere Richung, weil von daher die Geräusche der nahen Autobahn, über die ich musste deutlicher klangen. Wie sich später herausstellte, wäre die andere Richtung doch die richtige gesen, ein mittleidiger Radfahrer, ja die gibt´s auch, hielt an als er mich Karten studierend am Straßenrand stehen sah. Eine Umgehungsstrasse neben der Autobahn war auf meiner Karte einfach nicht vorhanden. Nun lief ich genau nach Markierung nach Ratzenh.... Und von an der Kreisstrasse hierher nacg Eglofs. Ein sehenswerter Ort, nach meiner Karte, aber eigentlich sehenswert sind nur der Dorfplatz mit zwei oßen Gasthäusern, von dem nur eines offen ist, und vor dem ich zwischen vielen Leuten im Biergarten sitze, und die Kirche, in der mir der Organist übender Weise ein kleines Konzert gab. Als er am Ende von der Empore runterkam, kam da ein mittelalter Mann mit Halbglatze, in verschlissenem schwarzem Anzug, etwas angestaubt, grüßte mich freundch aber auch ein wenig traurig, setzte sich auf sein Moped und brauste davon. Ein Bild von einem Dorfschullehrer und einem Dorforganisten in einem. Was hatte ich erwartet? Er hat wunderschön gespielt, moderne dissonante Klänge, die aber in dem schönen berocken Raum eine wunderschöne Stimmung beim einzigen Zuhörer erregt hatte. So bleibt mir Eglofs in Erinnerung. Ich wohne in einem einfachen Zimmer unter dem Dach-Juhe, wollen sie ein preisgünstigeres Zimmer?, hatte die Wirtin gefragt. Morgen geht's nach Österreich! Die Berge sind allerdings noch weiter entfernt, als ich gedacht hatte!

Kommentare

1. Müllers, Königshain
Hallo lieber Sigi, voller Hochachtung lesen wir nunmehr immer Deine fesselnden Berichte. Bei uns ist endlich das Semester mit einer stressigen Prüfungszeit in der Hitze vorbei. Jetzt habe ich wieder mehr Zeit, Deine Berichte zu sammeln. Du hast ja schon eine ganz schöne Strecke nach Rom zurückgelegt, bist ja schon außer "Rufweite". Für die letzten "paar" Kilometer wünschen wir Dir viel Gesundheit und gutes Gelingen, und immer eine gute Nase, um den Rechten Weg zu finden. In der nächsten Woche werden wir Dich überholen, aber nicht zu Fuß. Wir fahren an den Nordrand der Dolomiten in Urlaub. Das Etschtal wirst Du wohl auch noch tangieren. Also, lieber Sigi, alles Gute, vor allem aber viel Glück und Gesundheit,... und sei weiter so tapfer. Deine Uschi und Klaus

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