Kißlegg
Kißlegg, schon ganz nah an den Bergen, aber sehen lassen haben sie sich nur ganz spärlich und kurz hinter Diepoldshofen, sonst nur Buckerl, Weiden und kleine Wälder. Sehr abwechslungsreich - und Einzelgehöfte und braune Kühe mit Kuhglocken die von überall her bimmeln, und viele Bauern mit großen Traktoren und angehängten großen Parfümflaschen, die sie mit breitem Strahl vornehmlich in meiner Nähe auf den gemähten Wiesen entleeren. Und viele Bremsen, keine Ahnung ob sie in Sachsen auch so heißen, die mich wie Lebenfutter umkreisen und immer wieder einen Biss wagen bevor sie einen unrühmlichen Heldentod sterben, was aber eher selten ist,weil sie auffliegen bevor ich mit voller Wucht meine Brust, Backe oder meinen Bauch treffe. So bin ich nicht nur mit Gehen sondern auch mit Ganzkörpergymnastik und Selbstkasteiung beschäftigt. Trotzdem erreiche auch ich einmal mein Ziel und das war heute, nach einem Ruhetag in Hauerz, eben Kißlegg. Ein hübsches kleines Städtchen mit Café, Eisdiele und Brasserie und drei Hotels und recht teuer für einen simplen Pilger. Im Café hat ein Rat unter Gästen und Bedienung zu den Rat geführt, die Info im Rathaus zu befragen und so kam ich zu einem preisgünstigen Quartier. Ohne Frühstüch, dafür hab´ ich mir grade beim Schlecker Cappuccino und Saft gekauft und in der Brasserie eine Semmel aus dem Korb in meiner Schleckertasche verschwinden lassen. Bloß zur Information, gestern haben mich meine Kinder samt Gefolge in Hauerz besucht, wir haben uns mal wieder sehen wollen und haben auch Genes Geburtstag vorgefeiert. Morgen geht´s nach Egloffs. Meine Pensionswirtin kennt die Strecke mit dem Motorrad.