Dombås: Hjerkinn fjellstua
Heute gibt's nicht viel zu berichten. Und ich will und kann ja auch nicht jeden Abend bis 12 Uhr nachts dasitzen und Sachen schreiben die Euch vielleicht gar nicht interessieren.
Es ging weiter über den Bergrücken Dovrefjell. In der Früh blies so ein kalter Wind, dass ich fast meine ganze Winterkaltausruestung angezogen habe. Dann kam die Sonne raus und es wurde warm und ich zog mich aus. Dann regnete es, und abends wärs wieder frisch.
Es war ein anstrengender Tag. Der Boden war so steinig, felsig oder eng gespürt das jeder Schritt genau gesetzt werden musste. Und natuerlich gabs wieder Wasser in allen Variationen bis zur Durchwatung eines ansehnlichen Gebirgsbaches, da die Bruecke weggerissen war.
Rolf, der in einer anderen Herberge übernachtet hatte, ist einen etwa 6km weiteren Weg gelaufen und war schneller da als ich gedacht hatte, ja so san's die jungen Leute. Ich glaub er will mit mir nach. Trondheim gehen. Nn
Guten Morgen, gestern bin ich beim Schreiben eingeschlafen. Heute ist Sonntag. Wenn wir hier weggehen kommen wir an einer kleinen Wandererkapelle vorbei, der Eysteinkirche von Hjerkinn. Da soll um 10 Gottesdienst sein. Wir wollen dort sein. Deshalb gehen wir auch erst um 8.30 zum Fruehstueck. Richtig Sonntag! Denkt dran, ich bin "Hochgebirge", etwas ueber 1000m. Es geht noch ein paar Tage so weiter.
Es sind jetzt noch 212km bis Trondheim. Ich habe 2/3 des Weges geschafft und bin froh. Noch 1 1/2 Wochen dann bin ich dort.
Ma chère copine, c' est un chemin long quelquefois joli, quelquefois lourd à aller mais toujours mes pensées retournent à toi.