Ich hab's - ein bisschen - kapiert!
Hallo, liebe Leute, Ihr seht ich lebe noch und arbeite neben meiner Wanderei an meiner Entwicklung, die Denkweise von Computerfritzen - Entschuldigung, liebe Betroffene - zu verstehen. Ich sitze in Unterreichenbach, das ist ein Vorort oder Nachbarort von Schwabach, vor einem Wirtshaus in dem auch meine Pension ist. Nürnberg war für den einsamen Wanderer ein kultureller Schock. Der Weg von Heroldsberg war nicht arg weit, nach meiner Liste 12 km aber gefühlt, und ich bin sicher so ist es auch , waren es mindestens 20km! Es ging meistens durch Wald und im Stadtbereich von Nürnberg sogar über düstere Waldsteige an stillen mückenfreundlichen Bächlein entlang. Und dann ist man schon fast! in der Stadtmitte - meint man - und läuft doch noch eine Stunde an lauten Straßen. Ich hatte ein Quartier in einem Hostel nahe der Fußgängerzone, und in einer eher "freizügigen" Nachbarschaft. Aber es war sauber und von den anderen Gästen merkte ich fast nichts, es waren wohl alles junge Leute. Das Hostel lag außerdem unmittelbar bei der JAKOBSKIRCHE! und schräg gegenüber steht die eindrucksvolle Elisabethkirche, ein Kuppelbau, den ich von Weitem als Germanisches Nationalmseum eingeschätzt hätte, aber das steht natürlich woanders und schaut anders aus. Vor der Jakobskirche gibt's drei verschiedene Wegweiser nach Santiago, einer in Richtung Schwabach, das mein nächstes Ziel war. Ich bin den Zeichen in Nürnberg gefolgt, hab' sie aber schon an der Oper verloren und bin schließlich am Hauptbahnhof gelandet. Ein Gutes hatte das: Hier bekam ich mein -auf dieser Wanderung- erstes Pilgerfrühstück: Croissant und Milchkaffee, wie in Spanien und Frankreich. Kulturschock Nüürnberg! Ein großes Fest der Rumänen und Siebenbürgen. Viel Musik, schön aber sehr laut, sehr viele Leute, sehr viel zum Essen, ich hab was Schmalzgebackenes probiert. Jetzt ist Sonntag Abend und ich sitz in Unterreichenbach.... SIEGFRIED