Gjøvik Also jetzt bin ich mit Norwegen ein bisschen versöhnt. Ich bin geduscht und habe gegessen und bin durch das kleine Staedtchen spaziert.

Am Ortseingang war daran erinnert worden, dass Gjøvik 1996 Olympiastadt war, Lillehammer war's auch, ist aber wegen des wohl für mich eingängigeren Namens im Hirn besser in Erinnerung geblieben.

Die Stadt ist recht sympathisch. Neben alten, sehr gut erhaltenen Geschäfts - und Wohnhäusern gibt's ganz moderne Bauten mehr oder weniger schön und ein imposantes modernes Rathaus. Mitten in der Stadt und am kleinen wilden Fluss gibt's einen Park mit einem Kulturzentrum in historischen Gebäuden aus Holz aber auch aus Stein. Die aus Holz sind, wie könnte es anders sein, rostrot gestrichen.

Die Norweger sind, wenn mehrere zusammen sind, sehr laut. Das ist so im Restaurant aber auch auf der Strasse. Wie man sich die Wickinger halt vorstellt. Allerdings sind nicht alle groß, muskulös und blond. Da ist wohl schon einiges rein gemischt worden. Und wenn ich mich im Spiegel so anschaue, könnte ich durchaus auch als Norweger, allerdings als mickriger, durchgehen.

Wenn natürlich so ein ganz sportlicher mit freiem Oberkörper auf einem Ichweissnichtwas-Brett wie auf Skiern verschwitzt den Radweg entlangrast dann hat das schon was von Wickinger. Und da werd ich dann ein bisschen neidisch.

Heute hat mich das Wandern geschlaucht obwohls nur 20km waren. Erst bin ich einem Olavswegweiser zu einer Balkenkjerke gefolgt, die ich trotz fragen nicht gefunden habe. Dann habe ich am Mjøsa See die Markierungen verloren obwohl ich an der fraglichen Stelle mehrere Hundert Meter zurück gegangen bin zum recherchieren. Gut das ist vorbei. Ich will ja nicht meckern. Ich mach' einen Pilgergang und keine Vergnügungsreise. Vergiss das nicht Siegfried!

Alors ma chère amie, quand les gouttes de sueur tombent c'est aussi que je pense à toi! ( c'est quelquefois vrai quelquefois pas possible)