Sveastranda Camping
Ja liebe Leute heute habe ich wieder ein kleines Huettchen. Und natuerlich wollte ich gleich beim hier Ankommen mein Nachtheim fuer morgen bestellen. Auch ein Campingplatz am See aber 20km weiter noerdlich. Weil die dort keine Emailadresse haben habe ich angerufen und mein englisches Spruechlein aufgesagt. Und da kam durchaus höflich und in meinen Ohren zustimmend ein weiblicher Wortschwall aus dem Hoerer dass bei mir alle Gehirnleitungen durchschmorten und nur noch Gegagger in deutsch, franzoesisch und englisch rauskam. Dann war die Leitung tot. Kurzes Ordnen meiner Gehirnleitungen und nochmals angerufen. Jetzt war ich ueberzeugt, es gibt was für mich. Doch dann fiel mir der hiesige Campingchef ein, der ist Norweger und spricht gut deutsch. Und der klaerte die Sache in einem netten Telefongespräch mit seiner Kollegin auf. Ja ich bekomme die Huette Nr. 1, der Schluessel wird stecken. Ist doch ganz klar.
So das habe ich jetzt eigentlich nur erzählt damit Ihr seht was so einen armen Wandersmann alles beschäftigt außer Wandern, Wege nicht verlieren und Waesche waschen.
Jetzt sitze ich vorm Campingplatz am Mjøsa-See in der Abendsonne und höre den Möwen zu und genieße die Ruhe meiner Füße. Ganz still ist's nicht denn außer den Möwen hoere ich noch ein paar Vögel zwitschern und das Rauschen des nahen Autoverkehrs. Ja so ist's halt auch in Norwegen.
Heute, weil Sonntag ist, bin ich erst um 10h los marschiert, bei Regen, der aber bald aufhörte. Dann beobachtete ich aufregende Wolkenbilder beim Wandern auf Seitenstraßen und Pfaden hoch über der Strasse, die am See entlang führt.
Und heute hab ich mich nur ein einziges Mal, ein klein wenig verlaufen! Und ich war erstaunt wie sorgfältig selbst abgelegene Pfade gemäht waren. Und die Markierungen waren auch alle da gestanden wo ich hinschaute.
Der Mjøsa See ist nicht sehr breit, was am anderen Ufer ist kann man ganz gut sehen. Allerdings gibt's Stellen da verschwindet das gegenüber liegende Ufer. Offenbar hat der See dort so fjordartige Ausbuchtungen.
Lang ist er allerdings. Mehr als 50km werde ich schon dran entlang laufen.
Der See ist sehr still. Keine Schiffe und Boote. Nur ein hübscher weißer Schaufelraddampfer kreuzt den See zwischen Gjøvik wo ich gestern war und Hamar. Der "Skipladner" soll der älteste Schaufelraddampfer der Welt sein. Es wäre verlockend gewesen eine Fahrt mit ihm zu machen, nach Hamar der bedeutenden Stadt am östlichen Ufer. Für Pilger sogar verbilligt. Aber wenn ich mit so Sachen anfange, schaffe ich die Tour nicht. Leider Siegfried, geht nicht!
Ma chère Eddi, aujourd'hui je regardai des animaux petits et vites comme les souris mais noir et sans queue. Pas des souris. Serrai-je une petite souris qui pourrait voir ta face en lisant mes lettres! Peut-être avec un sourire? J'espère.