1.7.Ryphusan, 2.7 Oppdal
Hej liebe Freunde, ich bin wieder da. Gester saßen wir hoch (1500m) auf einem Bergrücken in einer einsamen Huette, die aber perfekt und gemuetliche ausgestattet war. Auf der einen Seite gab es eine niedrige Empore als Schlafstelle fuer etwa 8 Leute, die Matratzen lagen gestapelt bereit, dann gabs einen urigen großen Tisch und eine Kueche mit Gasherd, allerdings ohne Wasser. Das Wsser holte Rolf im nahen Wildbach. Besonders zu erwaehnen ist das Klo, ein zweisitziges Plumpsklosett mit Kerzenbeleuchtung fast wie bei den alten Roemern.
Zu Essen gabs meine restliche Betasuppe mit den Nudeln von Rolf.
Nachts wollte ich rausgehen um fuer euch ein Mitternachtsfoto zu machen, dringender aber aus einem anderen Anlass. Ich machte die Tuere auf und den noetigen Schritt in die Tiefe auf die Holzrampe, die auf Gelaende fuehrt. Und Peng lag ich auf dem Ruecken und das Handy irgendwo. Rolf schreckte auf und meinte ich haette die Tuere zugeschlagen. Aber da stand ich schon wieder ein bisschen belaemmert und ohne Blessuren und das Handy hat auch noch ein Foto um "4" gemacht.
Das war also das Ende eines langen Tages gewesen
Es war ein sehr anstrengender Tag von Kongsvold nach Ryphusan und es gab keine Alternative. Etwa 6 Stunden laufen in schwierigem Gelände, aufwärts abwärts, ueber Steine klettern rauf und runter auf allen Vieren, weil die Beine zu kurz sind, Baeche und Morast durchwaten und einen größeren Wildbach durchwaten. Das fiese daran war, dass der Weg danach nach unten fuehrte und was sah ich da? Einen wunderschönen Wasserfall. Stellt Euch vor ich haette oben gewusst dass ein paar Meter nach der Stelle wo ich drüberbalancierte der Bach in der Luft endete - haette ich mich getraut drüber zu gehen? Und an diesem Vormittag war ich viermal 4x gefallen! Liebe Leute, ich werde alt!
Nach etwa 6 Stunden ging's aus dem Tal hoch auf eine sanft geschwungene Hochebene ueber die Baumgrenze und und da noch steigen bis zur Huette. Rolf wartete schon, er ist schneller.
Heute ging's dafuer auf einem Fahrweg wieder runter. Nachdem wir gestern unter schwersten Bedingungen 20km geschafft hatten, war heute die Tour nur auf Strassen. Ich wollte nicht ins Gelaende. Und hier war es auch moeglich. Allerdings auch ein paar Kilometer auf der E5.
Nun sitzen wir in einer geheizten Huette mitten in Oppdal, nicht weit vom Rathaus und dem Kulturhaus, etwa so als wenn am Viktualienmarkt in Muenchen statt der Standl Hytta stehen wuerden. Ach die norwegischen Staedte! Da ist nichts und was da ist ist meist nicht schoen. Es gibt natuerlich sehr sympathische Ausnahmen. Das habe schon erzaehlt
Uebrigens die Bezahlung der Huette in den Bergen ist interessant. Es liegen Ueberweisungsformulare da und damit soll man seinen Obulos begleichen. Wie schoen, dieses Vertrauen.
Nur damit ihr wisst wo ich bin. Ich bin wieder im Tal der Diriva. Den Bergruecken haben wir nur zur Abkürzung ueberschritten. Alles ist wieder da: Fluss, Bahn, E5.
Alors ma chérie. Hier et aujourd'hui c'étaient des journées trais difficiles. Mais ils sont passées. Et maintenant j'espère aux jours faciles et enjoués. Mais même que sont les jours, tu est toujours une petite lumière dans mon cœur.