Wroclaw (Breslau), Siechnice,
Breslau ein Albtraum und schön zugleich. Ein Albtraum weil der Weg dorthin für mich an die 40km waren. Und ich, so gegen 4 Uhr meinte in Breslau zu sein aber noch 4 Stunden an einer schnurgeraden und stark befahrenen Ausfallstraße, Gott sei Dank auf einem Radweg, dahintrippeln musste. Auf diese Weise kam ich an Seen vorbei auf denen Schwimmwettbewerbe lautstark kommentiert wurden, auf denen ein Wasserschiekünstler sein Können zeigte und andere geduldig warteten. Ich kam am Stadion vorbei, das so groß und ähnlich wie die Allianz-Arena Ion München ist, ich kam an Parks vorbei und an Friedhöfen und hörte immer wieder die hochgedrehten Motorräder "singen". Fahrräder, Busse, Straßenbahnen, Radfahrer, Autos, große Kreuzungen, moderne Büro und Industriebauten - und all das soll das Breslau sein von dem die Leute sagen, es sei so schön!
Und dabei fing der Tag so gut an. Obwohl ich von meiner Gewalttour wusste lies ich mich gleich von einer quirligen Frau zum Kaffee verführen. Sie sprach mich in Swiete an als ich grade mal wieder mit meiner Navigation beschäftigt war.
Auf dem Weg zu ihrem Heim, sie wollte mir immer die Stöcke tragen aber ich gab sie nicht her, erzählte sie mir, dass sie Russin sei, der Mann sei tot und sie fragte auch mich warum ich keinen Ring trüge.
Wir kämen in Ei großes Hausgeviert deren Gebäude großteils am zerfallen sind. Sie erzählte mi wie schön das früher gewesen sei. Im Hof, bedeutend größer als ich Höfe kenne, mehr als 50x50m Meter waren zwei Männer mit ihren Autos beschäftigt, sie hatten offenbar aber mit der Frau nichts zu tun.
Bożena führte mich in ihre Wohnung, klein aber mit drei Räumen Küche und Bad und Bot mir an Pipi zu machen, das war das erste Wort das ich eindeutig verstand. Leider musste ich noch nicht. Dann kochte sie Kaffee und Schnitt mir Schinken auf und wir unterhielten uns. Dazwischen musste sie immer eine rauchen, dabei hängte sie sich ein paar Minuten aus dem Fenster
Von Obama hält sie nichts aber Putin findet sie Klasse. Es ging ans Abschied nehmen. Ich schenkte ihr 20 Zloti, sie meinte 10 würden genügen. Und sie begleitete mich zurück auf die Strasse. Alle Achtung liebe Freunde, ich habe nicht gedacht, dass Russinnen so viel Feuer haben können, sie hätte auch eine Sizilianerin sei können.
Von dieser neuen Bekanntschaft träumte ich noch auf dem Weg nach Breslau hinein!
Die Füße brannten, nach jedem Stehenbleiben schmerzten die Fußsohlen als ginge ich auf Splitt. 8 Uhr! Dann plötzlich ein roter Ziegelbau vor mir: die Altstadt. Leute, Leute, Leute! Das erste Hotel ist ausgebucht, das zweite nimmt mich auf. Ich bin Mitten in der Altstadt. Duschen, speisen, ja Leute, Speisen in Sir Williams Restaurant dann bis Mitternacht bummeln zwischen tausenden von Flanierern....
Morgens Gottesdienst in einer der Kirchen im Zentrum dann weiter .
Nun lieg ich hier in Siechnice in einem Hostel in das ich erst, nachdem ich mich bei einer Frau auf der Strasse vergewissert habe, dass das die richtige Adresse sei, eingecheckt bin. Ein Plattenbau mit langen kahlen Fluren, ein kahles Treppenhaus, sozialistische Romantik! Aber die Frau an der Rezeption war freundlich, zeigte mir auch ein Restaurant in der Nähe, in dem die Kellnerin sich freute wenn ich ihre deutschen Worte verstand, und in dem ich eine alt-polnische Säure Rindersuppe genoss.
Das kleine Zimmerchen mit dem winzigkleinen Du/Wc sind sauber, das Bett ist frisch bezogen. Mir geht es gut.
Alors ma douces copine , j'espère tu t'amuses par mes petite contes qui sont écrit aussi en pensant à toi.
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