25
September
2008

Estella (24. September)

Geschrieben von Siegfried | Kommentare: 0

Bevor ich weggeh, über diese schöne Brücke habe ich noch ein paar Karten geschrieben.

Wir waren heute Nacht in einer kleinen Herberge mit etwa 20 Betten (Herberge der Pfarrei) und einem sehr besorgten Herbergsvater, der nur spanisch spricht. Und Spanisch klingt, wenn einer auf dich einredet, so als wenn er dir gleich das Messer in die Brust rammen will!

Möchte wissen, wie das klingt, wenn ein Liebespaar miteinander turtelt.

Muß weiter, bis abends, buon camino, hola

Siegfried

25
September
2008

NACHTRAG: Honta, Roncevalles (20. September)

Geschrieben von Siegfried | Kommentare: 0

Hallo Ihr Lieben,

nach drei Tagen Warten auf die ersehnte Post, allerdings mit wunderbarer Aussicht von einer Ferme in den Pyrenäen auf 500m Höhe hinunter in die Täler und auf die Hügel. Ich habe das genossen!

Aber lange hätte ich es nicht mehr ausgehalten. Erst ist Corinne weggegangen und wir beiden waren sehr traurig. Sie hatte einmal gesagt, ich wäre der einzige, der ihr auf dem ganzen Weg geblieben sei.
Dann ging Kolbeinn, ein junger Isländer, der sich uns angeschlossen hatte, wieder ins Tal zurück, er hat entzündete Achillessehnen und muß zum Arzt.

Die Ferme Ithiurbia ist ein ursprünglich einsamer Bauernhof auf dem Berg. Jetzt ist es eine Herberge mit einem großen Raum, in dem ca. 30 Betten stehen, in kleine Kabinen zu je drei Betten verteilt, die jeweils mit einem Vorhang verschlossen werden können. Dazu gibt es zwei Duschen und ein Klo und natürlich auch Waschbecken. Weiter vorne im Haus sind noch kleinere Zimmer mit je zwei Betten, die sind für die Edelpilger, es gibt auch einen Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile.

Drei Tage hatte ich ein gutes Hausmacher-Abendessen genossen, auf baskische Art, immer eine kräftige Suppe am Anfang, nein, erst gabs einen Aperitiv, Porto oder Muskateller, die Hauptspeise war Fleisch mit Gemüse oder einmal auch eine Art Omelette, Nachspeise Apfelkuchen, sehr saftig oder Creme (Pudding).
Als Abschluß gabs manchmal noch einen Tee. Um 10h geht's ins Bett.

Das Paket kam endlich Freitag abend. Nochmal Diner, nochmal schlafen, nochmal Frühstück und endlich bin ich auf dem Weg nach Roncevalles.

Es geht steil bergauf, Wiesen, Kühe, Schafe, Pferde auf den nicht eingezäunten Weiden, manchmal auch auf dem Weg.
Etwa vier Stunden steigen, es wird ein schöner Tag. Manchmal bin ich auf der Seite, wo mich ein warmer Sonnenstrahl der aufgehenden Sonne trifft, manchmal verschwindet die Landschaft in Wolkenfetzen.
Vor und hinter mir werden immer wieder Pilger sichtbar, die den gleichen Weg gehen. Dann "La Fontaine de Roland", hier überschritt vor 800 Jahren Roland mit seinen Getreuen den Pass als Nachhut von Karl dem Großen, wurde von den Mauren attakiert und alle starben schließlich im heldenreichen Kampfe (Rolandslied kennt Ihr sicher).

Grenze – mein Gerät meldet beim Versenden der ersten SMS: Willkommen in Spanien!

Die Hänge in Spanien sind überraschenderweise bewaldet, erst niedrige, dann, je weiter man nach unten kommt immer höher werdende Buchen und Eichen.

Um etwa drei Uhr komme ich in Roncevalles an. Die Tour war wunderschön, das Steigen, es ging von 500m auf 1400m, jetzt in Roncevalles sind wir auf 1000m, strengte mich kaum an.
Corinne hatte mir eine Email geschreben: "Merci la prochaine etape n'est pas facile pyrene tu es fort je sais"

Siegfried

25
September
2008

Puenta la Reina (23. September)

Geschrieben von Siegfried | Kommentare: 0

Anm. der Red.: Bisher nur Fotos verfügbar.

25
September
2008

Pamplona (22. September)

Geschrieben von Siegfried | Kommentare: 0

Heute sind wir nur bis Pamplona und haben uns einen guten Tag gemacht. Dort haben wir auch die Italienerin, wie sich später herausstellte Brasilianerin getroffen, die ich von Honto her kannte.

Es ist viel passiert, das erzähl ich dann lieber alles.

In Pamplona, in der Herberge, hat ein Deutscher gesagt, nachdem ich meine "Märchelchen" von meinem Weg erzählt hatte, ich solle doch Vorträge halten: Ideen haben die Leute...

Siegfried

22
September
2008

Arre (21. September)

Geschrieben von Siegfried | Kommentare: 0

Tagsüber:
Puerto de Espinal, in den spanischen Pyrenäenausläufern: Da bin ich gerade, 11.30h auf dem Weg von Roncevalles nach Westen. Viele Pilger. Schon um 7h aufgebrochen. Frühstück gab's erst im Ort nach Roncevalles (Baguette).

Abends:
Lieg schon wieder im Bett, diesmal oben, es schwankt. Wir sind kurz vor Pamplona in einer Abtei. Beim Brombeeressen habe ich Nicole aus Konstanz kennengelernt. RATSCHEND haben wir unser heutiges Etappenziel irgendwie übersehen und es erst 2km später gemerkt. So sind wir weitergelaufen und erst nach 38km hier, kurz vor Pamplona gelandet.

Hier habe ich "alte" Bekannte aus Rottweil, die ich auf der Strasse vor Ostabat und in Ostabat kennengelernt hatte, im Refuge wieder getroffen, sowie die junge Italienerin Melissa, die ich von Honto her kannte.

Das Essen war eher spärlich, aber gut, erst als Vorspeise etwas, das wie eine Torte aussieht, aber aus Kartoffeln und Gemüse und Eiern besteht; dann Rühreier mit Pommes, dazu guuteenn Vino Tinto.

Da das Bett wackkelt und das Licht aus ist, hör ich jetzt auf!

Siegfried

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