Fara Novarese
Fara Novarese ist ein kleines Städchen mit ganz engen Strassen und rein kommt man über enge Serpentinen, so eng dass ich in einigen Fällen außerhalb der Leitplanken lief und mich wie auf den abschüssigen Stegen in den Alpen fühlte. Das Land von Borgomanaro hierher war eigentlich flach und sehr grün. Wein, Futterbohnen, Mais und sowas, was Reis sein kann, und am Ende Wald.
Borgomanaro
Ja wo is er den jetzat, werdet Ihr denken. Es ist viel passiert in den letzten Tagen, aber erst heute komme ich wieder zum Schreiben. Ich sitz im Hof eines schönen Restaurants in der Lombardei. Das geht aber nur, weil ich einen alten Kreuzfahrertrick angewendet habe.
Hinterrhein
Gestern ist mein Bruder Bernhard nachmittags pünktlich in Splügen mit dem Postbus angekommen. Wir hatten also genügend Zeit und Muse Kaffee zu trinken, Splügen anzuschauen, und nach einem echt Schweizer Abendessen und zwei "Kübel" Bier wohlgemut und optimistisch ins Bett zu gehen. Der Sonntagmorgen sah nicht so schön aus, wie's der Mond in der Nacht versprochen hatte, er leuchtete mir nämlich um Mitternacht auf dem Weg ins stille Örtchen.
Andeer
Durch die Via-Mala- Schlucht bin ich gut gekommen, allerdings war ich auch gar nicht mutig sondern bin immer nur der Strasse lang gelaufen. Wenn man von Thusis aus nach Süden sieht geht links ein schönes breites liebliches Tal weg, das Tal der Albula. Genau nach Süden geschaut, siehts allerdings dunkel und eng aus und das ist die Rheinschlucht durch die die Via mala führt.
Thusis
Liebe Leute, ich mach was durch. Ihr merkt es daran, dass ich schon lange nichts mehr geschrieben habe. Ich hatte abends einfach keine Kraft, Muse und Zeit mehr. Jetzt muss ich selbst mal überlegen: Dornbirn hatte ich noch geschrieben, und heute erst Euch zum Lesen präsentiert. Und jetzt sitz ich in Thusis in der Pizzeria Bernina bei 28° und warte auf mein einziges Essen außer dem Frühstück.